Berichte

HAZ-Deister-Anzeiger, 24.08.2012


_____________________________________________________________________

NDZ, 24.08.2012

 

_____________________________________________________________________

 

Hallo Sonntag, 26. 08.2012


_____________________________________________________________________

 

Ein Bericht von Michael Hartmann. Der Originaltext, sowie Bilder und Videosequenzen auf seiner Homepage.

 

 

Was für ein Samstag ! Um 03:30 ging meine Weckmaschine los und ich musste mich auch sofort beeilen in Wallung zu kommen. Um 04:15 saß ich dann im Kraftfahrzeug und schoss  los in Richtung Bad Münder zum 1. Süntel-Trail, organisiert von Helmut Eickermann. Dort angekommen hatte ich noch kurz Zeit ein Brötchen zu essen und einen Kaffee zu trinken. Das reichhaltige Frühstück war der Hammer. Um Punkt 6 Uhr machte ich mach dann zusammen mit 12 andern 50 Meilen Läufern/innen auf den Weg. Die 50 km Läufern/innen konnten sich noch ein wenig ausruhen und starteten um 09 Uhr.

 

Gleich zu Beginn befand ich mich in einer 4er Konstellation mit Volker Krause, Thomas Ehmke und Jens Wackerhagen. Für Jens sollte es diesmal sein erster 50 Meiler werden und wurde dafür von Thomas unterstützt. Bis zum ersten VP bei Km 14 haben wir bereits über 1,5 Std. gebraucht und bis VP2 bei Km 28 schon über 3,5 Std. Das Profil der Strecke forderte so einiges ab und machte uns, gerade an den Steigungen, recht langsam. Streckenabschnitte mit mannshohen Brennnesseln und jeder Menge anderer “Bewuchsnettigkeiten” machten das Laufen nicht gerade einfacher.

 

An VP 3 bei Km 42 stieß dann Manfred Völker nach fast 6 Stunden Laufzeit zu uns. Nach einer kurzen Verpflegung und der Frage von Volker ob das hier das Ziel ist oder warum wir hier noch stehen, ging es wieder los auf die letzten knapp 40 Km. Thomas und Jens nahmen nun ein wenig Tempo heraus und so lief ich mit Volker, dicht gefolgt von Manfred alleine weiter.

 

Irgendwann nach fast 7 Stunden Laufzeit hatte ich dann einen kleinen Termin im Gebüsch und ließ Volker und Manfred alleine weiterlaufen. So hieß es für mich die nächsten Kilometer Solo zu sein, was nicht schlimm ist, aber in der Gruppe macht es doch noch mehr Spaß. Ich zog also meine Runde, das Wetter wechselte dabei stets von sonnig auf windig und regnerisch, aber stets angenehm zu laufen. In der Hoffnung die beiden schnell einzuholen lief ich auch so gut wie jede Steigung und gab besonders Bergab ein wenig Gas. Dann traf ich endlich Manfred, der gerade dabei war sich zu verlaufen. Ich brachte Ihn kurz wieder auf die Spur und zog wieder an um Volker zu finden. Kurz vor VP4 bei Km 59 traf ich Klaus Meier mit seinem MTB wieder (Klaus wollte eigentlich auch mit laufen, hat aber gerade ein kleines Knie Problem). Meine Frage ob er Volker gesehen habe musste er verneinen und das wurde mir dann auch am VP4 bestätigt. Ich war der momentan Führende. Aber wo war Volker?

 

Nach VP4 wurde es richtig lustig. Eine Steile, nasse Betonstraße zum Süntelturm hoch, so glitschig das man fast eine Seilschaft hätte bilden müssen. Morgens, sind bereits einmal am Süntelturm gewesen, da war er aber noch geschlossen. Nun waren einige Wanderer da und ich hätte die Möglichkeit gehabt auf den Turm zu gehen. Aber ganz ehrlich: Ne, nicht noch mehr Höhenmeter. Also wieder runter vom Berg zurück zu VP4, der dadurch zu VP5 wurde. Schnell die Trinkblase gewechselt, einen Sekt geschlürft und nun noch die letzten 10 Km bis zum Ziel in Angriff genommen.

 

Nach 10 Stunden und 44 Minuten lief ich als erster im Ziel ein und freute mich endlich die Beine stillhalten zu können Knapp 15 Minuten später traf dann Manfred ein. Und Volker ? Wo war der? Volker hatte sich kurz nach meinen “Gebüschtermin” auch “zurückgezogen”. Ich bin dann wohl an seiner Position vorbei gelaufen. Er hatte dann GPS Probleme im Unterholz und vertüddelte sich ein wenig. Schließlich traf er dann aber wohl wieder auf Thomas und Jens und gemeinsam liefen sie bis zu VP4.

 

Das war ein Samstag den ich nicht so schnell vergessen werde. 80 Km die es in sich hatten. Viele lustige Begebenheiten, nette Leute und viele Freunde getroffen und einen guten Lauf gehabt. Was will man mehr.

 

Ein Dank an Helmut und seine Crew die uns an den Stationen betreuten. Ohne Euch geht gar nichts!!



_____________________________________________________________________

Ein Bericht von Thomas Ehmke. Der Originaltext, sowie Bilder und Videos auf seiner Homepage.

 

 

Helmut Eickermann und seine Crew hatten eingeladen zum ersten Süntel–Trail. Man muss zum Süntel, sagen es ist kein Hochgebirge oder ähnlich schwieriges Terrain.

 

In der Ausschreibung steht auch „es könnte noch schwerer gehen hier im Süntel! Soll es aber nicht!“ Einfach nur ein schöner Ultralauf mit vielen Trailanteilen.

 

Das ist gelungen denn die 50 Meilen (80 Kilometer) mit ihren teilweise anspruchsvollen 2850 Höhenmetern  sind sehr abwechslungsreich gewesen.

 

Ich fliege Samstagmorgen, mit Vollgas durch den Regen nach Bad Münder am Deister. Nehme dem Navi noch gut 8 Minuten ab. Das bedeutet ein Brötchen und einen Kaffee zum Frühstück bei Helmut und den Anderen. Als ich ankomme wird es langsam hell. Das wird sicher ein toller Tag.

 

Am Samstagmorgen, sind wir Läufer nach kurzem Briefing und tollem Frühstück in Bad Münder in den Süntel gestartet worden. Die Sonne versuchte sich gerade durch den morgendlichen Nebel zu kämpfen und durch den Regen der vergangenen Nacht, hatten wir alle nach den ersten 3 Kilometern nasse Füße. Was auch so bleiben sollte während des Rennens. Wir setzen und uns in einer vierer Gruppe schnell vom Hauptfeld ab. Michael Hartmann, Volker Krause, Jens Wackerhagen und ich erleben die ersten 15 Kilometer fast wie im Zeitraffer. Wir legen durch die tollen Trails und Streckenabschnitte mehr Tempo an als geplant. Es lässt sich aber auch einfach toll laufen.

 

Zeitweise sind die Brennnesseln so hoch das ins fast ins Gesicht kommen. Sie sind so hoch … das ich schon fast kein GPS Signal mehr habe! Aber das stört uns nicht wirklich wir haben unseren Spaß. Bis Kilometer 40 laufen wir so, in der Vierergruppe. Dann fängt es an für Jens, den ich bei seinem ersten 50 Meilen Trail begleite, härter zu werden. Wir nehmen einen Gang raus und machen langsamer.

 

So werden wir schnell noch von einem anderen Läufer eingeholt. Dafür sehen wir kurze Zeit später, Volker wieder der noch ein paar Höhenmeter extra gemacht hat, natürlich durch verlaufen. Das haben Jens und ich auch schon hinter uns. Die Streckenmarkierungen sind blau wie die der Waldarbeiter an den Bäumen. So stehen Jens und ich mal kurz im Wald vor einem steilen Abhang. Sehr zum Lachen der anderen Beiden die uns von unten filmen können.

 

Die Strecke ist durchgehend Superklasse und sehr Abwechslungsreich. An den Verpflegungsstellen wird uns wirklich jeder Wunsch erfüllt. Das Team macht seine Sache wirklich gut. An einem VP kann ich selbst zum Sekt nicht nein sagen. Jens hingegen genießt die kurze Ruhephase und dann geht es noch mal zum Süntel – Turm rauf. Ein steiler Anstieg auf einer rutschigen Betonplatten Strasse verlangt Jens alles ab und ich schlittere mit viel Spaß nach oben. Dann geht es wieder runter über schöne Trails. Ich trinke an der VP noch einen Sekt und gebe Jens einen Vorsprung dann sprinte ich hinterher und wir laufen die letzten 9 Kilometer.

 

Irgendwann kurz vor dem Ziel sagt Jens, sein Traum war unter 12 Stunden zu bleiben. Nun den Wunsch kann ich erfüllen. Langsam erhöhe ich wieder etwas das Tempo. So das wir nach 11 Stunden und 51 Minuten auf dem vierten Platz das Ziel erreichen.

 

Der Erste wird Michael Hartmann in 10 Stunden 44 Minuten! Respekt! …. aber warte mal auf 2013

 

Er überglücklich und etwas angenockt und ich mit der Sicherheit, fit zu sein für die „Tor des Geants“. Aber nächstes Wochenende geht es erstmal mit Inge als VIP Gäste zum UTMB. Da freuen wir uns schon sehr drauf.

Der Lauf ist wirklich zu empfehlen, das Veranstaltungszentrum in dem er stattfindet, lässt mit seinen Räumlichkeiten keine Wünsche offen. Eigenes Restaurant und Übernachtung direkt vor Ort sind möglich. Das Orga-Team rund um Helmut Eickermann hat ganz tolle Arbeit geleistet. Danke schön noch mal! Ach ja, einen Termin für 2013 gibt es auch schon



_____________________________________________________________________

Ein Bericht von Michael Kohlbrok. Der Originaltext und Bilder auf seiner Homepage.

 

 

Eine stressige Woche liegt hinter mir, Karin musste Dienstag Abends in Krankenhaus, mir blieben nur 3 Stunden Schlaf. Reichlich Überstunden und das schlechte Gewissen nicht trainiert zu haben, wenn man von der Tatsache absieht das ich in den letzten Wochen nur den Thüringen Ultra über 100km, meinen 2. Fernsehturm-Marathon und die erste Etappe des Baltic-Run gelaufen bin. Am Mittwoch Abend war ich mir noch nicht sicher ob ich starten würde, aber Karin kam zum Glück am Freitag nach Hause und gab mir grünes Licht zum laufen.

 

So wurde die Nacht wieder kurz, ebenso die Anreise nach Bad Münder. Prima wenn hier in der Nähe so schöne Läufe angeboten werden. In der Ausschreibung stand was von Frühstück, was aber in Anbetracht des gebotenen Buffets leicht untertrieben war. Die weiteren Mitläufer über die 50 Meilen trudelten so nach und nach ein. Es war eine kleine feine Truppe, insgesamt 13 Starter. Das Wetter in der letzten Nacht hatte allen etwas Kopfschmerzen bereitet, wurde aber mit Anbruch des Tages immer besser. Zeitweilig kam richtig die Sonne durch, ein Traumwetter für Läufer.

 

Auf den ersten Kilometern durch die Felder zog sich das kleine Feld gleich auseinander. Mit Ute und Jens, Ingmar, Stephan, René und mir bildete sich eine 6er Gruppe die bis zum Ziel gemeinsam lief. Es funktionierte ohne Worte, schön so eine große Laufgemeinschaft. Das perfekte Wetter, sagenhafte Trails, Ausblicke die einem den Atem raubten, zwischendurch Anstiege an denen einem die Puste ausging. Mit Worten kaum zu beschreiben. Dieses über 12 Stunden laufend zu erleben... wunderschön! Dafür verantwortlich waren Helmut und seine Martina mit einem fleißigen Helferteam. Dafür ein großes DANKE!

 

Nach dem letzten fiesen Anstieg zum Süntel Turm erklommen wir diesen gleich mit. Der Ausblick wurde nur kurz genutzt, zu windig - hier nicht auskühlen, der Abstieg zum letzten VP konnte wieder flott gelaufen werden, es ging ja auch nur noch bergab. Dann nur noch 10km bis ins Ziel. Ich war erstaunt wie gut ich in der Truppe mithalten konnte, aber jetzt auf den letzten 5km ging mir die Puste aus. Ich musste doch alle etwas ausbremsen, aber die Beine waren leer. 80km und 2500Hm zollen eben Tribut. Den letzten Anstieg gingen wir wieder gemeinsam hoch, dann noch eine Links Kurve und wir genossen den gemeinsamen Zieleinlauf, alle nebeneinander. Zielzeit 12:41h Platz 6 für alle.

 

Nach dem gegenseitigen Abklatschen und Gratulieren erstmal verschnaufen, Karin anrufen und dann unter die heiße Dusche. Zum Abschluss gab es wieder was leckeres zu futtern. Als Überraschung für alle Finisher ein originelles "Frühstücksbrett", das hat seinen Platz schon gefunden.

 

Dieser Lauf hat Suchtcharakter und ich werde hier sicher nicht das letzte mal am Start gewesen sein.